Mein FSJ beim Volksbund 2017/18

Erfahrungsbericht von Jonathan

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist ein humanitärer Verein, der sich für politisch-historische Bildung einsetzt. Es ist also nicht der parlamentarische Alltag, den du bei uns erleben wirst, sondern eher die ehrenamtliche und externe Schul- und Bildungsarbeit.

Im Folgenden gebe ich dir eine kleine Beschreibung von dem, was ich im Rahmen meines FSJs bisher gemacht habe, das gibt dir wahrscheinlich am besten den realistischsten Eindruck von dem, was dich bei uns erwartet.
Als ich im September 2017 mein FSJ angefangen habe, lief die Vorbereitung des Volkstrauertages bereits auf Hochtouren. Zum Volkstrauertag organisieren wir nach vom Landesverband Berlin jedes Jahr ein großes Gedenkkonzert, in jenem Jahr im Berliner Dom. Außerdem standen um den Volkstrauertag eine Deutsch-Polnische Jugendbegegnung, sowie die alljährliche Gedenkveranstaltung des Jugendarbeitskreises in der Gedenkstätte Plötzensee an. 
Wie du sehen kannst, war das natürlich sehr viel auf einmal, hier lohnt es sich, wenn du flexibel arbeiten kannst und ein wenig mit Stress umgehen kannst. 
Trotz der turbulenten Phase wurde ich hier im Büro unglaublich herzlich aufgenommen. Schon vor dem Antritt meines FSJs hatte ich die Möglichkeit beim Sommergrillen des Jugendarbeitskreises teilzunehmen und die ehrenamtlichen Jugendlichen kennenzulernen.

Meine erste Tat in Sachen Jugendarbeit war das Volleyballturnier der Jugendarbeitskreise in Bremen, mir als FSJler war es freigestellt ob ich mitfahren wollte oder nicht, da ich mir die Chance aber nicht entgehen lassen wollte, packte ich meine Turnschuhe ein, übte ein paar Aufschläge und fuhr mit dem Jugendarbeitskreis aus Berlin nach Bremen.

Zusammen mit der ehemaligen FSJlerin durfte ich dann in der Woche vor dem Volkstrauertag die Deutsch-Polnische Jugendbegegnung teamen. Für diese Begegnung, deren Organisation schon durch meine Vorgängerin begonnen hatte, gestaltete ich das Programm, überlegte mir Methoden, gestaltete Arbeitsblätter und hielt Kontakt mit den Lehrern und der Unterkunft. 
Die Begegnung fand ihren Höhepunkt schließlich am Wochenende des Volkstrauertages. Zusammen mit unseren jugendlichen Ehrenamtlichen führten die deutschen und polnischen Schüler die Gedenkveranstaltung in Plötzensee durch. Für mich als FSJler war das ein unglaubliches Erfolgserlebnis, es war einfach schön zu sehen, wie die Planungen von mehreren Wochen in so einer schönen Fahrt resultierten. Am Abend des Volkstrauertages durfte ich dann vor über 2000 Leuten im Berliner Dom das Totengedenken vorlesen.

Im Dezember und Januar normalisierte sich der Bürobetrieb dann etwas und eine gewisse Routine bestimmte meine Arbeitsweise. Bis auf eine größere Informationsveranstaltung im Abgeordnetenhaus, das ein oder andere JAK Treffen und Event, wie zum Beispiel die Aktion Denk!Mal und ein paar Schulbesuchen, bestand meine Arbeit größtenteils aus dem Lesen und Beantworten von Emails, dem Schreiben von Texten für die Website, der Auszählung von Sammeldosen vom Volkstrauertag und normaler Büroarbeit. Hier ist es wichtig, dass du dir selbst Aufgaben suchst, ich habe zum Beispiel angefangen in ruhigen Momenten unsere Bibliothek zu erfassen und an einer Inventurliste zu schreiben. So langsam merkt man aber, dass die nächste geschäftige Phase anläuft, die Sommercamps und Fahrten rücken näher und ich freue mich schon auf die kommenden Camps, bei denen ich auch wieder eins mitteamen darf.

Das war ein grober Überblick über meine ersten fünf Monate als FSJler beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. , es ist kaum zu glauben wie schnell hier die Zeit vergangen ist. Ich bin sehr froh, dass ich mich nach meinem Abi dazu entschlossen habe ein FSJ zu machen und in dieser Einsatzstelle gelandet bin, die für mich mittlerweile mehr geworden ist als eine Arbeit.

 

Mein FSJ beim Volksbund

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