Von Mitte März bis Mitte September 2021 habe ich ein FSJ-Politik beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Landesverband Berlin gemacht.
Für den Volksbund entschieden habe ich mich damals, da die geschichtliche Arbeit sowie das Durchführen und Planen von Schulprojekten und Jugendbegegnungen sehr interessant und vielseitig für mich klang.
Da mein FSJ mitten im Lockdown von Corona gestartet hat, befand ich mich von Beginn an größtenteils im Home Office. Nichtsdestotrotz stand ich im ständigen Kontakt mit der Bildungsreferentin, die für meine Fragen stets ein offenes Ohr hatte und mich bei all meinen Anliegen immer unterstützt hat. Zudem hatten wir einmal pro Woche ein online Büro Meeting, bei dem wir uns als gesamtes Team gesehen haben.
Das ganze Team des Landesverbandes ist sehr nett und ich habe mich von Anfang an herzlich aufgenommen gefühlt. Sehr schön fand ich zum Beispiel, dass wir als Büro Team gegen Ende meines FSJ zusammen einen Ausflug unternommen haben, bei dem wir uns die Beelitz Heilstätten angeschaut haben.
Meine Aufgaben als FSJlerin bestanden darin E-Mails zu beantworten und zu schreiben, Telefonate zu führen, Recherche Arbeit zu betreiben und die Bildungsreferentin in Schul- und Bildungsprojekten zu unterstützen.
Für den 8. Mai (anlässlich dem Tag der Befreiung) plante und organisierte der Volksbund einen Gedenkspaziergang auf dem Friedhof Lilienthalstraße, bei dem verschiedene Biografien von Einzelschicksalen vorgelesen wurden. Hierfür half ich im Vorhinein bei der Recherche Arbeit für die Biografien, indem ich unteranderen mit der Senatsverwaltung telefonierte und Anträge bei verschiedenen Staatsarchiven stellte.
Eine weitere beständige Aufgabe meines FSJ war die Unterstützung des Jugendarbeitskreises (JAK) des Volksbundes. Dieser setzt sich aus geschichtsinteressierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen, die sich regelmäßig Treffen und Projekte planen und organisieren. Meine Aufgabe dabei war es, regelmäßig die Treffen anzustoßen, Rundmails mit wichtigen Informationen zu verschicken und bei der Organisation von Projekten mitzuwirken.
Anfang Juni führte ich zusammen mit der Bildungsreferentin und dem derzeitigen Schülerpraktikanten einen Workshop mit einer Schulklasse auf der Kriegsgräberstätte "In den Kisseln" durch. Dabei sprachen wir mit den Jugendlichen über die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg und redeten über verschiedene Einzelschicksale.
Zum Ende meines FSJ, was auch rückblickend mein persönliches Highlight war, wirkte ich als Teamerin beim Berlin Camp mit. Dafür absolvierte ich im Vorhinein die Juleica Schulung und war von Beginn an bei der Planung und Organisation des Camps mit eingebunden. Das Berlin Camp ist ein internationales Workcamp, bei dem Jugendliche und junge Erwachsenen aus verschiedenen Ländern zusammenkommen um sich mit den beiden Weltkriegen und allgemein dem Thema Krieg und Gewaltherrschaft auseinanderzusetzten.
Neben der Arbeit beim Volksbund, hatte ich regelmäßig Seminarwochen vom IJGD. Diese waren eine schöne Abwechslung zum normalen FSJ Alltag, da man dabei die Gelegenheit hatte, viele neue Leute kennenzulernen und sich mit ihnen über seine FSJ Erfahrungen auszutauschen.
Rückblickend kann ich sagen, dass mein FSJ sehr abwechslungsreich war, ich viele neue Dinge dazugelernt habe und ich auch bei Aufgaben, wie beispielsweise das Betreuen einer internationalen Jugendbegegnung, über mich hinausgewachsen bin.
Nun neigt sich mein FSJ dem Ende zu und ein neuer Lebensabschnitt, das Studium erwartet mich.